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 Yogaphilosophie

Yoga ist ein Teil des Ayurveda, wörtlich übersetzt bedeutet es  Wissen vom Leben. Dies ist eine jahrtausende alte überlieferte Wissenschaft,  universell gültig und somit an keine bestimmte Zeitepoche oder Land gebunden. 

Yoga wurzelt in der indischen Kultur. Grundlage sind Texte der Veden, die in der indogermanischen Sprache Sanskrit verfaßt sind. In diesen Texten oder auch Gesängen finden sich verschlüsselte Symbole und  Stichworte oder knappe Merksätze, da sie im Ursprung nur mündlich von einem Lehrer direkt an den Schüler weitergegeben wurden. Nur wenige, auserwählte Personen erlangten damals dieses heilige Wissen. Den weisen Sehern (=Rishis) wurden diese Weisheiten unmittelbar von Gott in der Meditation offenbart. Sie dienen der spirituellen Entwicklung und enthalten alle Grundqualitäten des Lebens und der Elemente.

 

Yoga bedeutet wörtlich übersetzt Joch, d.h. anschirren. Zum Verständnis soll das Bild einer Kutsche dienen. Der Wagen ist der Körper, der Kutscher der Verstand, die Pferde sind die Sinne, die Zügel das gelenkte Denken und der Fahrgast ist die Seele. So beschreiben es die Veden. Alle müssen im Einklang sein, damit das Ziel erreicht wird. Dieses Bild stammt aus den upanishaden (wörtlich: am Fuß des Lehrers sitzen), die das Ende der Veden (Vedanta) bilden. Das eigentliche Ziel des Yoga ist die Vereinigung der Individualseele mit der Allseele.  

Yoga (Taittiriya-upanishad) geht, ähnlich einer Zwiebel, von verschiedenen Hüllen, den Koshas, aus:

*Grobstoffliche Hülle (Körper, Physis, Nahrung),

*Feinstoffliche Hülle (Lebensenergie),

*Geistige Hülle (Instinkt, Gefühle),

*Erkennende Hülle (Intuition, Unterscheidungsvermögen, höhere Intelligenz),

*Glückseelige Hülle (Freude, Einssein mit der Welt und allen Wesen).

Der Transformationsprozess führt durch diese Hüllen zum eigenen Selbst und geistiger Klarkeit. Innere Freiheit bedeutet, von Erfolg oder Misserfolg des eigenen Handelns unabhängig zu sein. Die Anhaftungen lösen sich auf.

 

Der Weise Patanjali ist die Psychologie des Yoga und beschäftigt sich mit der Befreiung von Leid und dem Beseitigen der Schleier, die das innere Licht verhüllen. Er gibt bestimmte äußere und innere günstige Einstellungen oder Haltungsmöglichkeiten an, die letztendlich zum Ziel der Meditation und schließlich dem Einssein und der Weisheitsschau führen. Durch absichtsloses Tun, durch Loslassen geschieht Heilung.

 

Heute entscheiden sich Interessierte v.a. wegen der positiven gesundheitlichen Aspekte für Yoga. Der Hathayoga kam etwa ab dem Mittelalter durch Tantra hinzu. Übersetzt bedeutet dies Sonne (ha) und Mond (tha) und meint eine kraftvolle Anstrengung zur Beseitigung der Polaritäten mit dem Ziel der Einheit. Dieser Yogaweg beschäftigt sich mit körperbezogenen Übungsweisen.

Hathayoga will die Energiekanäle (nadis) des Körpers reinigen. Hierzu lenkt man die Lebensenergie, damit die Kundalini (eingerollte weibliche Schlangenkraft) durch die Chakren aufsteigt. Man benutzt Atemtechniken (pranayama), die mit bestimmten Körper- und Fingerhaltungen (mudras und bandhas) kombiniert werden. Denn dort, wo im Körper die Aufmerksamkeit ist, fließt auch die Energie hin.

Yoga bedeutet nicht, dass man auf dem Kopf stehen muss und den Körper in akrobatischer Weise verknotet. Allerdings kann es sein, dass man sein Leben auf Dauer auf den Kopf stellt. Yoga dient der Vorbeugung und  der Unterstützung einer Therapie bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Organe. Yoga ist ein lebenslanger, prozeßhafter Übungsweg, der Störungen und Blockaden ausgleicht, der hilft, das eigene Leben zu meistern und sein gesamtes Potenzial zu entfalten. Yoga ist kein Glaubenssystem, sondern ein gut erforschtes und belegbares Wissensgebiet.

Yoga schult die Körperwahrnehmung und die Konzentration, reguliert den Muskeltonus, flexibilisiert die Wirbelsäule, stärkt das Herz-Kreislaufsystem, sowie das Atemsystem, verbessert die Lungendurchblutung und -ventilation, stimuliert die inneren Organe, beruhigt und gleicht das Nervensystem aus, hat positive  psychosomatische Wirkung.